Almsommer

Nach der kurzfristigen Absage der Bayralm habe ich auf dem Älpele angeheuert. Eine urige Alm im oberen Lechtal in einer faszinierenden Bergwelt. War nicht unbedingt das was ich wollte, aber eine Herausforderung: Alm auf 1800 m, nur zu Fuß erreichbar, 39 Milchkühe, ...

Am 9. Juli kam ich an. Zwischen Steeg und Warth am Sägewerk links ab. Auf der gesperrten Straße durchs Bockbachtal bis zur Bockbachalm. Dann ist es mit Fahren zu Ende. Ich melde mich per Handy bei Harry dem Senn und Besitzer der Alm an. Lade mein Gepäck auf den Materiallift und dann geht es zu Fuß hoch. “Älpele 50 Minuten” steht auf dem Wegweiser. Nach einer knappen halben Stunde erreiche ich die Alm. Ramona, die Sennerin, die beiden Kinder, Julian  (5) und Simon (8) und der Hund Benni begrüßen mich. Die Chemie stimmt! Das kann was werden.

Wir trinken zusammen einen Cappuccino und erzählen etwas über uns. Mittlerweile ist mein Gepäck angekommen. Ich beziehe mein “Zimmer” und inspiriere die Örtlichkeit. Na ja, komfortabel ist das alles nicht. Waschen, Duschen, Toilette, ... Kein Licht im Schlafbereich. In den übrigen Räumen ist die Beleuchtung abhängig vom Betrieb des Generators. Werde mich sicher daran gewöhnen. Hauptsache die Menschen sind ok! i218x158Älpele2012

Und dann gehts gleich los: Kühe von der Almweide holen, anbinden, füttern, melken, ... Ganz schön anstrengend und ungewohnt. Ich fühle mich in meine Jugend zurückversetzt. Wie bei uns auf dem Bauernhof vor 50 Jahren. Erinnerungen werden wach, an unseren kleinen Bauernhof, meinen Vater, meine Mutter, meinen Bruder. Ich habe die Arbeit nicht verlernt. Es ist als wäre alles erst kürzlich gewesen.

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... und hier noch ein paar Bilder zum einstimmen:

... das Älpele Team